BarMalGas beginnt 2023 mit dem Bau des LNG-Terminals in Rostock

Apr 01, 2023

Die deutsche BarMalGas plant, noch in diesem Jahr mit dem Bau eines LNG- und Bio-LNG-Terminals im deutschen Hafen Rostock zu beginnen.

Das in Brandenburg ansässige Privatunternehmen BarMalGas gab dies am Dienstag per E-Mail bekannt und teilte mit, dass das Terminal voraussichtlich im ersten Quartal 2026 in Betrieb gehen werde.

Das Unternehmen hatte nach eigenen Angaben Ende April das zuvor geplante Rostocker LNG-Projekt übernommen.

Im Jahr 2021 beschlossen die belgische Fluxys und die russische Novatek, die Pläne zum Bau eines mittelgroßen LNG-Umschlagterminals im Rostocker Hafen nicht fortzusetzen.

BarMalGas sagte in der Erklärung, dass die Rostock Energy GmbH in Rostock ein Terminal für LNG, Bio-LNG und synthetisches LNG (eLNG) bauen werde.

Für den Bau und Betrieb der Anlage liegt nach Angaben des Unternehmens bereits eine Genehmigung nach § 4 BImSchG vor.

Geschäftsführer von BarMalGasMalwina Olszowiaksagte in der Erklärung, dass das neue LNG-Terminal voraussichtlich jährlich rund 800.000 Tonnen LNG, Bio-LNG und SLNG umschlagen wird.

Sie sagte, dass jährlich bis zu 1,5 Milliarden Kubikmeter „fossiler und neuer Gase“ in das deutsche Gastransportnetz eingespeist werden könnten.

Darüber hinaus können bis zu 70.000 Tonnen Biomethan pro Jahr verflüssigt werden.

Olszowiak sagte, dass vier Tankerverladestationen die Versorgung von bis zu 3.000 LNG-betriebenen LKWs mit Bio-LNG pro Jahr ermöglichen und so den ökologischen Fußabdruck um bis zu 600.000 Tonnen CO2 reduzieren könnten.

Die Infrastruktur wird auch für die Beladung von Bunkerschiffen mit LNG vorbereitet sein.

BarMalGas beabsichtigt, das Projekt gemeinsam mit interessierten Investoren und strategischen Partnern zu realisieren.

Unterstützt wird das Unternehmen dabei vom Corporate-Finance-Berater Livingstone Partners.

BarMalGas ist nach eigenen Angaben einer der führenden Vertreiber von LNG und LPG in Deutschland mit einem Netzwerk von 26 Tankstellen und rund 2000 Kunden.

Bis 2025 wolle BarMalGas vollständig auf Bio-LNG und SLNG umsteigen und sein Tankstellennetz weiter ausbauen, hieß es.

Ab 2026 sollen auch Wasserstofftankstellen dem Netzwerk von BarMalGas beitreten.

Ziel des Unternehmens sei es daher, das Tankstellennetz ausschließlich mit erneuerbaren Kraftstoffen zu betreiben, fügte BarMalGas hinzu.